Montag, 22. August 2016

Goldfuss Museum Bonn

Eigentlich geht man Sonntagnachmittag in das „Dino-Museum“, um kleine Jungs zu bespaßen und sie wenigstens für ein paar Stunden weg vom Pokémon Spielen zubekommen. Auf der Homepage sieht man dann auch womit geworben wird. Der T-Rex begeistert alle und die Verknüpfung mit Jurassic World lässt sie alle dahinschmelzen. https://www.steinmann.uni-bonn.de/museen/goldfuss-Museum


Für alle die sich nicht vorstellen können, den Nachmittag mit „Dino Knochen“ zu verbringen, sei aber gesagt, dass das Museum auch für Pflanzenfreunde jede Menge Stoff hat. Dafür schickt man die Kinder in den Paläo-Parcours und hat dann Zeit sich über die Wunder der Natur zu beugen und die Pflanzen der Urzeit zu bestaunen.


Dazu lässt man sich erzählen, dass das Klima hier früher, sehr viel früher, dem heutigen indonesischen Klima entspricht und gleich wird es einem schön warm. Man zieht die Jacke aus, legt das Tuch ab und der Regen vor dem Fenster kann nur noch tropisch sein.



Also träumen wir jetzt mal von Palmen, Farnen und Schachtelhalm und all den anderen tropischen Pflanzen, deren Namen so herrlich fremd klingen.

 
Die Versteinerungen zeigen so wunderschöne Abdrücke, dass man sie am liebsten gleich als nächstes Strickmuster umsetzten möchte.   

 
Und für alle Baumstreichler unter uns. Vor der Tür steht ein Braunkohle-Baumstamm, den man auch gerne mal umarmen kann.
 
 

 
Goldfuß-Museum für Paläonologie
Mo bis Fr 9.00−16.00 Uhr
So 13.00−17.00 Uhr
Eintritt: Frei

Dienstag, 9. Juni 2015

Barockgarten Lichtenwalde / Chemnitz



Wann immer ich in Sachsen bin, dieses Schloss und natürlich vor allen diesen Traum von einem Garten muss ich jedes Mal besuchen. Das Schloss und der Schlosspark in Lichtenwalde, hoch über der Zschopau, mit einem Ausblick weit über die Wiesen und anderen Dörfern stehen nicht erst seit gestern dort. Die Geschichte begann Anfang 1230, als der Margraf von Meißen ein Burg als Verteidigungsanlagen errichtete. Im 15. und 16. Jahrhundert war die Anlage im Besitz der thüringer Herren zu Harras. Am Bekanntesten ist sicher Dietrich von Harras, für den Theodor Körner sein Gedicht Harras der kühne Springer verfasste. Der wilde, tapfere Ritter, der vor seinen Verfolgern flieht und dabei den mutigen Sprung in die Zschopau wagt und überlebt. Zum Harrasfelsen gelangt man, wenn man im Schlosspark den kleinen Ausgang nimmt, den steilen Berg hinunter, am Fluss entlang und den nächsten steilen Berg hinauf. Über den Weg fährt die Bahn und von dort hat man den Blick auf all die Schönheiten ohne Blasen an den Füssen. Aber zurück zur Geschichte.


 Barock wurde Schloss und Garten erst, als Friedrich Carl von Watzdorf im 18. Jahrhundert aus den Resten der Burg, dieses wunderschöne Schloss und den dazu passenden Park anlegen ließ. Sein Sohn Friedrich Carl vollendete die Pläne seines Vaters. Da dieser aber keinen Sohn hatte ging die Anlage über die Witwe Friedrich Carls Henriette Sophia (geb. von Vitzthum Eckstädt) zurück in den Besitz der Grafen von Vitzthum von Eckstädt. Die letzte derer von Vitzthum war die Gräfin, wie sie immer noch von meiner Uroma genannt wurde. Sie ist 1945 von der roten Armee enteignet worden und musste ausziehen. Jetzt liegt sie auf der Rückseite des Schlosses.


 


Heute sind das Schloss und der Park im Besitz des Freistaates Sachsen, der wirklich keine Kosten und Mühen gescheut hat, um hier diese Perle vor dem Verfall zu retten. Im Schloss finden zahlreiche Ausstellungen statt und im Park ist jedes Wochenende eine Veranstaltung.


Und jetzt noch ein paar Bilder aus dem Garten. Am beeindrucktesten ist sind natürlich die sieben Künste. Der größte Springbrunnen im Park mit wechselnden Bildern und zur vollen Stunde Musik.







Das sind aber nicht die einzigen Wasserspiele im Park.



Mit jedem neuen Durchgang entdeckt man die nächsten Blumenbeete und Wasserspiele. 


 Bekannt ist auch die Badewanne.




Ach ja, und ein Café mitten in der Sonne und den Blumen gibt es natürlich auch.




 Und diese Rhododendrenblühte!!!!





Mittwoch, 6. Mai 2015

San Anton Palace and Garden

Der Barockpalast ist die Privatresidenz des Staatspräsidenten von Malta. Deshalb kann man ihn auch nicht besichtigen. Man schleicht also an der Haustür des Präsidenten und den Wachen vorbei. Schreitet vorbei an der Ahnengalerie aller ehemaligen Präsidenten und gelangt durch einen dunklen Durchgang in den hellen Garten.


Begrüßt wird man von wahren Hausherren, dem Pfau, der mit pöbelnden Geräuschen auf sich aufmerksam macht. Sich aber dann doch zu fein ist, ein Rat zu schlagen und in alle Kameras mit diesem typisch arroganten Blick schaut.


Der Garten ist in kleinere Zimmer unterteilt. Ich bin zielsicher als erstes im Schildkröten Schwimmbad gelandet. Waren es schon in Naxxar viele Tiere, hier war Party. So viele Schildkröten habe ich noch nicht zuvor in einem Teich gesehen.



Es ist aber auch ein Spa für Reptilien mit Whirlpool und Sonnenbank, dazu genug Platz für den Fitnessbereich.


Natürlich ist dies ein Garten mit vielen Blumen und interessanten Bäumen, aber wenn ich hier die Tierreihe eröffnet habe, möchte ich noch den Schwan zeigen, der im anderen Teich saß und seine Eier ausbrütete.


Ja und dann waren da auch noch die Katzen, die majestätisch faul in der Sonne lagen und mit ihrer Aura sie Ruhe verbrietet, die man in einem Park sucht.


So nun ist Schluss mit Tierfotos. Zurück zu den Pflanzen. Natürlich gab es bunte Blumenteppiche.





Exotische Früchte.


Seltsame Zapfen.



Und blühende Bäume.




 







Montag, 4. Mai 2015

Ich habe das Paradies gesehen

Wie im wahren Leben ist auch dieser Paradiesgarten versteckt und nur zu finden, wenn man gezielt danach sucht. Auf Malta nimmt man am besten den Linienbus und steigt mitten in dem sonst unscheinbaren Städtchen Naxxar aus und folgt den Schildern zum Palazzo Pariso. Der Eingang liegt direkt gegenüber der Kirche. Man kann auf einer Tour durch den Palazzo reiche Pracht sehen. Ich bin direkt durch die Eingangshalle in den Garten getreten.


Der Garten ist in zwei Teile geteilt. Ich habe meine Tour im zweiten Garten begonnen und wurde von Orangenblütenduft im Paradies empfangen. Ach hätte ich doch diesen verzauberten Duft im Bild einfangen können. Das Bild würde mich überall hin begleiten. Immer wieder habe ich meine Nase in eine der Blühten gesteckt um den Duft zu inhalieren, wie sonst nur Drogen. Aber aufgepasst es sind auch Bienen mit gleichen Gelüsten unterwegs und die schätzen Nasen im Fell gar nicht.


Kann man sich endlich losreisen und läuft weiter durch den Renaissancegarten, findet man die typische Merkmale die zu solch einem Garten gehören. Einmal die eingefassten Unterteilung der Beete mit Olivenbäumen, Palmen und anderen exotischen Bäumen.


Zum anderen gibt es da eine kleine Grotte am Rand. Ringsum mit Blumen und Bänken zum Verweilen.


Um aus dem Paradiesgarten ein echtes Paradies zu machen, schwimmen nur für mich Schildkröten im Teich. Dieses beruhigende Paddeln und Schauen, um dann den richtigen Platz in der Sonne zu finden und über das Leben zu philosophieren. Ich hab mich dazu gesetzt und mich von den langsamen, bedächtigen Bewegungen einfangen lassen. Hier kommt man wahrlich zur Ruhe.






Ja und für alle, die sich fragen, warum sie eigentlich nicht im Süden leben und Orangen- und Zitronenbäume im Garten haben, hier noch so ein Bild. Das sind Clivien. Die Blumen, die wir Nordfrauen im Topf halten und aufpassen, dass sie alles haben und uns dann über eine Blüte freuen. Ja, das sind hier Parkblumen.



Dann haben wir hier noch das Elefantenohr. Auch das wir bei mir im Topf umhegt. Und all die anderen Blumen, die nur überleben, wenn sie den Winter drinnen verbringen. Ach ja.


Nach dem Schwelgen im Paradies bin ich wieder in den ersten Teil gewechselt. Dieser ist ähnlich in vier Teile geteilt, nur steht in der Mitte ein Pavillon, der zum Café Luna gehört. Und wenn man sich bei einer guten Tasse Kaffee in die bequemen Sessel fallen lässt, fällt der Blick auf die Orangerie. Hier überwintern die Orchideen. Die Phalaenopsis mag noch nicht mal Maltesischen Winter. Aber in diesem Ambiente braucht sie sich nicht zu grämen.


Diesen Ort wieder zu verlassen, fällt nicht leicht und sollte ich noch einmal nach Malta fahren. Einen Kaffee trinke ich auf jeden Fall noch einmal im Paradies.




Montag, 27. April 2015

Argotti Botanischer Garten

Es lohnt sich sehr, den Bus eine Station vor Valletta zu verlassen und sich die Vorstadt Floriana anzusehen. Um den Botanischen Garten zu finden, orientiert man sich am besten am Porte des Bombes. Das Tor steht mitten auf der Hauptstraße Richtung Hauptstadt. Am Tor geht man links hoch und sieht zwei Türme, einen dicken und einen dünnen. Der dicke Turm ist die Sarria Church, der dünne ist der Wasserturm, der zum Wignacourt Aquädukt gehört. Dahinter befindet sich der Eingang zum Botanischen Garten.


Der weitläufige Park besteht aus zwei Teilen, dem Botanischen Garten der Universität und der öffentlichen Parkanlage dahinter. Der Garten der Universität befindet sich links hinter einen Zaun und man muss klingeln, um eingelassen zu werden.


Da ich nachmittags geklingelt habe, hatte ich keinen Erfolg mehr. Ich empfehle es vormittags zu versuchen. Konkrete Angaben zu den Öffnungszeiten habe ich nicht gefunden. Der Blick über den Zaun hinweg lässt einiges erwarten.





Für alle, die es nicht schaffen, in den abgeschlossenen Teil zu gelangen, bleibt noch der öffentliche Teil. Wunderschön angelegt, mit Blumen zum Träumen und vielen Bänken zum Ausruhen.


Und die Kunst kommt auch hier nicht zu kurz. Leider ist auch diese interessante Skulptur von Ganni Bonnici wieder ein Kriegsdenkmal. Gedacht werden hier den Australiern und Neuseeländern, die 1915 bei der Schlacht um Gallopi ihr Leben ließen.


Und wer sich fragt, wie auf dieser kargen, regenarmen Insel die Blumen trotzdem blühen, der schaue sich an, wie sehr sich die Malteser um jedes Stiefmütterchen kümmern. 




Montag, 20. April 2015

Lower Barrakka Gardens

Vom Upper Barrakka Gardens ist es nur ein kurzer Spaziergang zum kleinen Bruder Lower Barrakka Gardens, der nicht wirklich kleiner ist, aber ruhiger und zu Unrecht weniger besucht. Es geht hinunter ans Ufer durch diese schöne Allee mit den farbenfrohen Balkonen und Erkern. Beachtenswert sind die hohen, dichten Bäume und Bäume sind auf Malta selten.


Von weitem sieht der Lower Barrakka Gardens wie ein orientalischer Garten aus. Einladend mit den Palmen und silbernen Bäumen ist es ein Sehnsuchtsort hoch auf der Klippe über dem Meer.


Betritt man den Garten bemerkt man als erstes die Ruhe im Gegensatz zum Upper Barrakka Gardens. Der Garten ist nicht leer. Hier spielen Kinder Fußball, hier essen Angestellte ihr Mittagessen und auch so ein paar Touristen wie mich verschlägt es hier her. Aber hier laufen die Uhren langsamer.



In der Mitte des Garten ist Wasser und ringsherum stehen viele Bänke, aber nur wir Nordmänner und -frauen setzten uns in die Sonne. Die Einheimischen sitzen im Schatten unter den Bäumen direkt am Wasser. Der neoklassizistische Säulenbau wurde zum Gedenken an Sir Alexander Ball errichtet. Er war britischer
Kommandant und hat die Franzosen abgewehrt. Es gibt viele Kriegshelden auf Malta. Aber was für eine schöne Kulisse.


Und dann sei auch hier auf den Ausblick hingewiesen. Man lege zum Abschluss die Arme auf das Geländer und schaue einmal entzückt zurück auf die Uferpromenade, den Upper Barrakka Gardens und natürlich auf den Grand Harbour mit seinen riesigen Kreuzfahrtschiffen.