Dienstag, 9. Juni 2015

Barockgarten Lichtenwalde / Chemnitz



Wann immer ich in Sachsen bin, dieses Schloss und natürlich vor allen diesen Traum von einem Garten muss ich jedes Mal besuchen. Das Schloss und der Schlosspark in Lichtenwalde, hoch über der Zschopau, mit einem Ausblick weit über die Wiesen und anderen Dörfern stehen nicht erst seit gestern dort. Die Geschichte begann Anfang 1230, als der Margraf von Meißen ein Burg als Verteidigungsanlagen errichtete. Im 15. und 16. Jahrhundert war die Anlage im Besitz der thüringer Herren zu Harras. Am Bekanntesten ist sicher Dietrich von Harras, für den Theodor Körner sein Gedicht Harras der kühne Springer verfasste. Der wilde, tapfere Ritter, der vor seinen Verfolgern flieht und dabei den mutigen Sprung in die Zschopau wagt und überlebt. Zum Harrasfelsen gelangt man, wenn man im Schlosspark den kleinen Ausgang nimmt, den steilen Berg hinunter, am Fluss entlang und den nächsten steilen Berg hinauf. Über den Weg fährt die Bahn und von dort hat man den Blick auf all die Schönheiten ohne Blasen an den Füssen. Aber zurück zur Geschichte.


 Barock wurde Schloss und Garten erst, als Friedrich Carl von Watzdorf im 18. Jahrhundert aus den Resten der Burg, dieses wunderschöne Schloss und den dazu passenden Park anlegen ließ. Sein Sohn Friedrich Carl vollendete die Pläne seines Vaters. Da dieser aber keinen Sohn hatte ging die Anlage über die Witwe Friedrich Carls Henriette Sophia (geb. von Vitzthum Eckstädt) zurück in den Besitz der Grafen von Vitzthum von Eckstädt. Die letzte derer von Vitzthum war die Gräfin, wie sie immer noch von meiner Uroma genannt wurde. Sie ist 1945 von der roten Armee enteignet worden und musste ausziehen. Jetzt liegt sie auf der Rückseite des Schlosses.


 


Heute sind das Schloss und der Park im Besitz des Freistaates Sachsen, der wirklich keine Kosten und Mühen gescheut hat, um hier diese Perle vor dem Verfall zu retten. Im Schloss finden zahlreiche Ausstellungen statt und im Park ist jedes Wochenende eine Veranstaltung.


Und jetzt noch ein paar Bilder aus dem Garten. Am beeindrucktesten ist sind natürlich die sieben Künste. Der größte Springbrunnen im Park mit wechselnden Bildern und zur vollen Stunde Musik.







Das sind aber nicht die einzigen Wasserspiele im Park.



Mit jedem neuen Durchgang entdeckt man die nächsten Blumenbeete und Wasserspiele. 


 Bekannt ist auch die Badewanne.




Ach ja, und ein Café mitten in der Sonne und den Blumen gibt es natürlich auch.




 Und diese Rhododendrenblühte!!!!