Donnerstag, 21. August 2014

Meine Vanda blüht

Letzten Herbst habe ich mir endlich eine Vanda gekauft. Ich habe sie im Badezimmer gehütet, bemuttert und gehätschelt. Ich hatte solche Angst, dass sie eingeht.


 Aber nein, sie hat nach der Blühte ein neues Blatt bekommen und mir damit gezeigt, dass alles in Ordnung ist. Und das sie sich trotzt der geringen Luftfeuchtigkeit und der deutschen Wintersonne wohl fühlt..
Sobald es die Temperaturen zugelassen haben, habe ich die Orchidee in mein Gewächshaus geschafft und dort endlich bei 90% (nicht immer) Luftfeuchtigkeit in die Mittagssonne gehängt. Und immer noch mit der Angst es könnte ihr zu kalt, zu trocken, zu dunkel sein.


Aber eines schönen Tages auf der Suche nach den Gurken entdeckte ich diese Knospe und mein Herz hat einen solchen Sprung gemacht. Ich habe sie nicht nur am Leben gehalten, sondern auch noch überzeugt zu blühen.


Und jetzt sitze ich bei dem Regen unter dem Glasdach, höre den Tropfen zu und schaue ab und zu von meinem Buch auf und freue mich über diese wunderschöne blaue Blühte.

Und nun ein paar aufmunternde Worte für alle, die ebenfalls Zweifel haben, ob man die richtigen Voraussetzungen für so eine Orchidee hat. So schwierig ist es gar nicht. Nur Mut! Die Blühte belohnt für all die Aufmerksamkeit, die man der Pflanze schenkt. Und wenn es im Herbst wieder eine Aktion gibt, weil die Blühten anfangen zu welken und die Orchidee nur noch die Hälfte kostet. Greift zu! Ich will noch eine orange.


Mittwoch, 12. Februar 2014

Frühling oder nicht Frühling, das ist hier die Frage!


Strahlend blauer Himmel, die Vögel zwitschern und die Sonne hat die Kraft für den ersten Sonnenbrand. Ist das nun der Frühling oder nicht? Die Schneeglöckchen zählen wahrscheinlich nicht wirklich, denn diese vorwitzigen Blumen stecken ihre Blüten auch durch den Schnee.


Aber da sind auch schon ganz andere Blumen erwacht, die man im Februar noch nicht erwarten würde. Zum Beispiel meine Taglilien.


Man kann jetzt auch nicht mehr sagen, dass das nur die Spitzen sind. Das ist schon ein richtiger Trieb. Und dann sind da noch die Rosen. Nicht nur dass die Knospen aus dem letzten Herbst noch auf ihre Chance warten.


Nein, die Rosen treiben auch schon wieder neue Blätter aus. Ich habe die Rosenstöcke noch gar nicht beschnitten. Das wird eine ziemlich unförmige Sache diesen Sommer, denn so kann ich da nicht mehr mit der Schere ran.


Aber lassen wir einfach mal das Weh und Ach beiseite und verscheuchen die Angst, vor einer Frostnacht und genießen all die Blüten, die es so im Februar schon gibt. Meine Christrosen laufen zur Höchstform auf.



 

Dann haben wir da noch die Primeln, die ich letztes Frühjahr in den Garten ausgesetzt habe. Ich glaube, die haben durchgeblüht.



Und dann sind da auch noch die Ringelblumen, die unermüdlichen. Denen macht ja auch Schnee und Eis nichts aus. Die sind so tapfere Blüher.



Ich freue mich so über diesen italienischen Winter. So hätte ich es gerne jedes Mal. Warum italienisch? Weil ich meine Zitronen- und Granatäpfelbäume noch immer nicht eingeräumt habe. Italienische Verhältnisse eben.


Samstag, 8. Februar 2014

Anzuchtstöpfe aus Zeitungspapier, eine Anleitung

Was macht man, wenn die Finger kribbeln und man unbedingt anfangen will. Aber es ist noch zu früh. Die meisten Samen sollten erst im März in die Erde. Nun, ich habe es nicht ausgehalten und die Tomaten und Paprika gesät. Sie stehen auch schon wunderbar. Sobald die ersten richtigen Blätter kommen, müssen sie vereinzelt werden. Also wird es Zeit die Anzuchtstöpfe zu basteln. Das hilft auch ein wenig über die "untätige" Zeit hinweg. Für Pflanzen, die wirklich erst im Mai nach draußen dürfen, bevorzuge ich die "Zeit". Die Seiten sind etwas größer als bei den regionalen Zeitungen.

Zuerst nehme ich eine halbe Seite.


Diese Seite wird dreimal gefaltet. Dann sieht das so aus.


Dann hebt man die Seiten an und macht eine Spreizfalte. Für alle, die Origami machen. Für alle anderen ganz langsam.


Die Seite anheben und die mittlere Falte auf die innere Seitenkante legen, so dass ein Dreieck entsteht.



Dann wird die Seite wieder zurückgeschlagen.


Das ganze auf der anderen Seite auch noch einmal.


Nun werden die Seiten zweimal zur Mitte gefaltet. Einmal.


Und noch einmal. 


Und jetzt auch auf der anderen Seite.


Dann das Papier umdrehen und das ganze auf der anderen Seite wiederholen.


Dann wird die obere Kante bis zum Rand runtergefaltet.


Dann stehlt man das Papier auf die Spitze und zieht es vorsichtig auseinander.


Und schon hat man einen Anzuchtstopf. 


Und?! War doch gar nicht sooo schwer. Und wenn man ganz fleißig ist und an jede Tomate und jeden Paprika denkt, dann sieht das so aus.

 

Viel Spaß!



Sonntag, 26. Januar 2014

Ist der Januar das zeitige Frühjahr?

Ich habe in meinem Garten die ersten Blätter des Scharbockskrauts gefunden. Ich weiß, das ist eine sehr frühe Pflanze, eine der ersten Vitamin C Spender im Jahr und deshalb bei unseren Vorfahren sehr willkommen. Selbst von Schiffsreisen kann sie erzählen. Wie ich gelesen habe ist Scharbock der alte Name von Skorbut. Das Kraut wurde nach dem Winter also sehnlichst erwartet, um wieder an frisches Grün zu kommen. Aber wenn man so durchs Netz surft, findet man gleich all die Leute, die sagen dass es ein lästiges Unkraut ist. Wenn all mein Unkraut so lecker im Salat wäre und im Mai brav verschwinden würde, dürfte noch viel mehr Unkraut in meinen Garten kommen. Nun muss ich natürlich zugeben, dass mein Scharbockskraut sehr gut kooperiert und sich brav in meinem gelben Beet angesiedelt hat. Eigentlich machen dort immer die Winterlinge das Rennen, aber dieses Jahr....



Nun jedenfalls grüble ich jetzt, ob diese Pflanze eine Leitpflanze ist, sprich ob sie anzeigt, das kein harter Frost mehr zu erwarten ist. Es ist schließlich eine "alte" Pflanze. Vielleicht nicht so alt wie der Farn, dem man ja nachsagt, dass er das anzeigt. Vielleicht ist es aber nur einfach meine Hoffnung, dieses Jahr so gut davon gekommen zu sein. Ich musste bis jetzt noch nicht mal die Zitronenbäume reinräumen. Und ich brauche den Winter nicht. Und wie man sieht, stehen auch schon die Krokusse in den Startlöchern.





Freitag, 24. Januar 2014

Wenn es draußen grau ist...

Dann versucht man am besten dem Elend zu entkommen und sich schönere Plätze zu suchen. Wie zum Beispiel ein Aquarium. Die Fotos stammen aus einem Seelife Center. Ein künstlicher Ort ohne Tageslicht, aber will bei diesem Einheitsgrau schon den Himmel sehen. Da gibt es doch unter Wasser viel schönere Blautöne.


 


Und wenn man dann so von Becken zu Becken geht und der Seele wieder Farbe zuführt, geht alles wieder besser. Ich weiß, Korallen, Anemonen und Polypen sind keine Pflanzen, sondern Tiere. Aber mit ihre exotischen Schönheit können sie es mit Orchideen locker aufnehmen.


Ist das nicht unglaublich schön. Das ist genau das richtige, wenn man im Garten nichts machen kann, außer bangen, ob doch noch Frost kommt oder nicht und sich Gedanken machen muss, wo die geliebten Pflanzen den grausamen Frost überstehen. Aber weg mit diesen Gedanken und genießen wir noch etwas die Schönheit unter Wasser.







Mittwoch, 22. Januar 2014

Rückschnitt am Mirabellenbaum

Ich habe es getan. Ich habe den Mirabellenbaum radikal zurückgeschnitten. Ich meine, dass es dafür Zeit wurde. Aber wenn ich ihn mir jetzt so ansehe, überkommen mich Mitgefühl und Zweifel. Er sieht so nackt aus. Letztes Frühjahr stand er in voller Blüte. Ich hatte mich auch schon auf eine reiche Ernte gefreut. Denn der Baum hatte eigentlich Glück. Während der Blütezeit war herrliches Wetter. Die Bienen summten wie jedes Jahr durch die Baumkrone.


Auch die Woche danach war es noch warm. Nur dann kam der letzte Frost und so schön waren auch April und Mai nicht. Das letzte Jahr hat nicht gut begonnen. Da habe ich mir aber noch keine Gedanken gemacht. Erst als die Erntezeit anstand und nur hier und da eine Frucht zu sehen war, war ich mächtig enttäuscht. Am meisten geärgert hat mich allerdings, das die Früchte, die am Baum hingen, so weit oben in der Krone waren, dass ich überhaupt keine Chance hatte, sie zu erreichen. Also war der Plan den Baum so ein zu kürzen, dass erstens mehr Platz und Licht in die Krone kommt und zweitens, dass ich ernten kann, ohne mit dem Helikopter anzukommen. Zu Silvester war es dann so weit. Es war mild und auch kein Frost in Sicht. Nun sieht mein Baum so aus.



Es war unglaublich, welches Volumen all die Äste hatten. Die Terrasse und auch der Rasen lagen voll. Es war schon sehr nötig, dem Wuchs Einhalt zu gebieten.




Ja, und dann ging es daran all die Äste auf Kaminholzlänge zu sägen. Denn natürlich wird davon nichts weggeworfen. Die dünnen Äste geben gutes Anmachholz und die ganz dünnen Zweige gehen durch den Schredder und werden zu Mulch auf meinen Beeten. Und nun muss ich sehen, wie weit der Baum im Frühjahr austreibt. Die Blütenpracht vom letzten Jahr wird es dieses Frühjahr wohl nicht geben. Dafür hatte ich eine ganze Weile Zweige in der Vase und Blüten im Zimmer.