Mittwoch, 22. Januar 2014

Rückschnitt am Mirabellenbaum

Ich habe es getan. Ich habe den Mirabellenbaum radikal zurückgeschnitten. Ich meine, dass es dafür Zeit wurde. Aber wenn ich ihn mir jetzt so ansehe, überkommen mich Mitgefühl und Zweifel. Er sieht so nackt aus. Letztes Frühjahr stand er in voller Blüte. Ich hatte mich auch schon auf eine reiche Ernte gefreut. Denn der Baum hatte eigentlich Glück. Während der Blütezeit war herrliches Wetter. Die Bienen summten wie jedes Jahr durch die Baumkrone.


Auch die Woche danach war es noch warm. Nur dann kam der letzte Frost und so schön waren auch April und Mai nicht. Das letzte Jahr hat nicht gut begonnen. Da habe ich mir aber noch keine Gedanken gemacht. Erst als die Erntezeit anstand und nur hier und da eine Frucht zu sehen war, war ich mächtig enttäuscht. Am meisten geärgert hat mich allerdings, das die Früchte, die am Baum hingen, so weit oben in der Krone waren, dass ich überhaupt keine Chance hatte, sie zu erreichen. Also war der Plan den Baum so ein zu kürzen, dass erstens mehr Platz und Licht in die Krone kommt und zweitens, dass ich ernten kann, ohne mit dem Helikopter anzukommen. Zu Silvester war es dann so weit. Es war mild und auch kein Frost in Sicht. Nun sieht mein Baum so aus.



Es war unglaublich, welches Volumen all die Äste hatten. Die Terrasse und auch der Rasen lagen voll. Es war schon sehr nötig, dem Wuchs Einhalt zu gebieten.




Ja, und dann ging es daran all die Äste auf Kaminholzlänge zu sägen. Denn natürlich wird davon nichts weggeworfen. Die dünnen Äste geben gutes Anmachholz und die ganz dünnen Zweige gehen durch den Schredder und werden zu Mulch auf meinen Beeten. Und nun muss ich sehen, wie weit der Baum im Frühjahr austreibt. Die Blütenpracht vom letzten Jahr wird es dieses Frühjahr wohl nicht geben. Dafür hatte ich eine ganze Weile Zweige in der Vase und Blüten im Zimmer.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen